Anständig Essen: Ein Selbstversuch von Karen Duve

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„Anständig Essen“ ist mit Sicherheit ein Buch, das einen aus der Lethargie reißt. Karen Duve, die alles andere als gesund lebt, macht einen Selbstversuch. Im Laufe eines Jahres ernährt sie sich drei Monate lang rein biologisch, drei Monate lang vegetarisch, drei Monate lang vegan und schlussendlich sogar frutarisch (Ist das ein Wort?). Im Zuge der unterschiedlichen Ernährungsweisen schaut sie auch hinter die Kulissen, setzt sich beispielsweise mit der modernen (Massen-)Tierhaltung, Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern und Lobbyismus in der Lebensmittelindustrie auseinander. Zudem macht sie einem sehr bewusst mit was für einer Gleichgültigkeit wir uns eigentlich ernähren und eine Erinnerung daran tut wohl immer mal wieder gut.

Die erste Hälfte des Buches habe ich gerne gelesen. Man erfährt vieles über „Biohaltung“, was doch sehr zum Nachdenken anregt. Vor allem der Abschnitt über Milchproduktion war für mich spannend und neu. Duve hat außerdem einen amüsanten Schreibstil, der mit allerlei schwarzem Humor gespickt ist. Mit der Zeit beginnt sie dann jedoch immer mehr den Zeigefinger zu erheben, was ich persönlich schlecht vertrage. Ich bekomme gerne gut aufbereitete Informationen vermittelt, möchte mir aber immer noch selbst ein Urteil darüber bilden, was ich damit anfange.

Fazit: wichtiges Thema, unterhaltsamer Schreibstil, aufdringlich moralisierend!

Bewertung: 3 Sterne!

2 Gedanken zu „Anständig Essen: Ein Selbstversuch von Karen Duve

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