Bubble Gum von Lolita Pille

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Vor Jahren habe ich das erste Buch von Lolita Pille begeistert verschlungen und mich nun an das Folgewerk gewagt. Die Entdeckung von Ferderic Beigbeder sollte jedoch, damals wie heute, ihre deutschen Titel überdenken. „Pradasüchtig“ und „Bubble Gum” passen, meiner Meinung nach, nicht wirklich zu ihrem literarischen Können!

Die Aufmachung von „Bubble Gum“ lässt auf einen leichten, seichten Roman schließen, den man sofort wieder vergisst. Interessanterweise fesselt einen die Autorin jedoch mit einer mitreißenden Geschichte und einer kraftvollen Sprache! Die beiden Protagonisten des Romans führen jeder für sich deprimierende, inhaltsleere Leben, die sich nochmals deutlich verschlechtern als sie sich begegnen und eine Beziehung beginnen. Derek ist sehr reich, gutaussehend, Alkoholiker, über alle Maßen sarkastisch und entsetzlich gelangweilt. Manon, mit ihrer großspurigen, eingebildeten Art, würde man gerne wachrütteln. Gleichzeitig kann man auch ihren Wunsch nachvollziehen aus der Provinz entkommen zu wollen, um ein großes Leben in Paris zu führen. Somit beginnt die Geschichte…zwei kaputte Menschen, die zu keinen echten Gefühlen fähig sind, jedoch über alle finanzielle Mittel verfügen, zerstören sich gegenseitig.

Fazit: grotesk, ehrlich, bitter, lesenswert!

Bewertung: 4 Sterne!

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