Honigtot von Hanni Münzer

honigtot

Kurzbeschreibung:

2012: Als Felicitys Großmutter stirbt und ihre Mutter Martha kurz darauf verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach ihr. Die Spur führt nach Rom. Ungewollt tritt Felicity eine Reise in die Vergangenheit an und stößt dabei auf ein altes Tagebuch. Es erzählt die Geschichte ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah, die bis zu ihrem Tod ein quälendes Geheimnis hütete. Beide Frauen erfuhren in dunklen Zeiten eine schicksalhafte Liebe. Mutig trotzten sie dem Sturm der Nazizeit, wurden Spielball der Herrschenden und erlebten durch Lügen und Intrigen verursachtes Leid.

@Hanni Münzer

Meine Meinung zum Buch:

In Honigtot“ erzählt Hanni Münzer eigentlich zwei Geschichten, die sich gegenseitig bedingen. Die Erste, die im Heute angesiedelt ist, erzählt von Felicity, einer rastlosen jungen Frau, die sich nicht auf die Liebe verlassen will, und ihrer Mutter, die eigentlich nie eine Mutter war. Nach dem Tod der Großmutter finden die beiden deren Tagebuch und realisieren, wie sehr sie von ihrer Lebensgeschichte beeinflusst sind. Dieser Teil des Buches liest sich als Rahmen für die eigentliche Geschichte, die Geschichte von Deborah und Elisabeth, die mich sehr berührt hat. Deborah ist während der NS-Zeit als Halbjüdin in München aufgewachsen, wo sie Schreckliches erleben musste. Honigtot“ ist schön und bedrückend zugleich, da man sich gut vorstellen kann, dass es damals viele ähnliche Schicksale gegeben haben könnte. Die Grundfrage des Buches ist wohl: Wie viel kann ein Mensch ertragen, ohne zu brechen?

Fazit: ein verstörendes und gleichzeitig faszinierendes Buch über Abhängigkeit, Leid, Rache und Hoffnung!

Bewertung: 5 Sterne!

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